Tour-BlogDschäibiporter: Erlangen – 06.05.2010

Beim Konzert im E-Werk in Erlangen war Dschäibiporterin Lisa mit dabei und was sie mitgebracht habt, sind der folgende Bericht und die Fotos dazu.

Heimspiel in Erlangen

„Wadd amal!… Do bleim!“ Waren Hannes‘ Worte, als ich mich gerade auf den Heimweg begeben  wollte – „Weißt du, dass du die attraktivste Fotografin des Abends bist?“

Na wenn DER das sagt… =)

Doch jedes Ende hat auch einen Anfang:

Als ich die Info bekam, sich als Dschäibiporter bewerben zu können, saß ich in der Arbeit und dachte mir ’Alder Falder – da mach ich mit‘. Sofort schrieb ich aus dem FF heraus eine kurze Beschreibung über mich, und meinen Reiz, mich zu bewerben. Vollblutfranke – J.B.O. daheim – angehende Fotografin. Die Voraussetzungen denk ich mal hatte/hab ich. Ich geb zu, dass ich mich schon zügeln muss, hier nicht auf fränkisch zu schreiben, wobei mich das für ein Heimspiel dieser Art schon reizen würde 😉 . 

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Die Rosa “Brille” – ääh Strumpfhose angezogen und abgetaucht in eine andere Welt. 

Trotzdem sah das E-Werk gegen 19.30 Uhr noch verdammt leer aus. Aber innerhalb der darauf folgenden halben Stunde füllte sich die Halle enorm. Fans aller Art waren anwesend: Groß – klein, dick – dünn, lang- kurzhaarig, Schwarzmetaller bis Chart-Hörer, Frau – Mann und etwas dazwischen 😉 

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(Gegen manche kommt eben keiner an…)

 

Kurz vor 20.00 Uhr machten Hyrax als 1. Vorband, welche einen Metalcore-lastigen Stil aufweisen, den Start in den Abend klar. durch ihre Art, mit dem Publikum zu spielen,  verbreiteten die gute Stimmung. Es wurden CDs ins Publikum geschmissen, Leute animiert und wie bei einem Metal-Konzert üblich (außer man gähnt sich bei Hammerfall um die Wette, da das dort ja nicht erwünscht ist) 

verleiteten Hyrax zu einer Wall of death. Eine sehr junge Band, die den Altersdurchschnitt von „The New Black“ und J.B.O. extrem senkten.

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The New Black waren musikalisch extrem stark. Mit ihrem harten, rockigem Sound brachten sie mich und die gesamte Halle zum Beben, Die Band stand dort mit voller Begeisterung hinter ihrer Musik, was ich persönlich viel wichtiger finde, als die technischen Fähigkeiten, die aber auch hier Top waren. Rock’n’Roll eben! Ich kannte die Band vorher nicht, kann aber sagen, dass das nicht das Letzte mal TNB live gewesen ist. Die Kerle machten den Übergang zu der wohl fränkischsten Band der Welt perfekt.

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Der Hannes leitete beide Vorbands mit einer Ansprache ein, was die Fans alle recht bockig auf mehr machte.

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(süß, gell)

 

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(Hach, dieser Hundeblick)

Als das Licht nach einer gefühlten halben Stunde dunkler wurde, konnte man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen. Huuunderte hysterisch kreischender Leute (ich glaube ja, es war der männliche Teil). Dann stand ein rosa Männchen auf der Bühne. Ein Zweites kam, ein Drittes und ein Viertes. Es ging los! Die Melodie, auf die alle gewartet haben. „I don’t like Metal – I love it“ machten den Anfang.

So viel zum Thema “I love it“: 

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Die Songwahl war sehr gut gemixt. Als sie den lieben “Bolle” besangen, versprachen die Vier uns – und nur UNS zu verraten, woran er nun gestorben ist. Und nur Einmal – Stille im Raum, das ganze Lied über – Doch plötzlich – ein Stromausfall auf der Bühne. Es wurde dunkel. Kein Ton. Kein Gitarrensound. Nichts. Das war ihnen natürlich ultrapeinlich (Achtung Ironie). Wir werden’s wohl nie erfahren… 

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Auf diesen Schock folgten erstmal ein paar Lovesongs. Unter anderem “Kuschelmetal/Gimme Doop Joanna”, “Gänseblümchen”, darauf hatten sie wohl eine kleine Sprachblockade mit “Ich liebe dir” – ‘Können die ka gscheids deutsch oder was? Ja bagg ichs noch oder was?!’

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Dann behaupteten sie auch noch, sie seien Wissenschaftler, in dem sie in dem Song “das Eine” Frauen als Pickelausdrückmaschienen darstellten. Ich selbst kann von mir aus sagen, dass das gar nicht wahr ist (wobei meine Schwester am Esstisch zum Mittagessen ihrem Freund einen ausdrücken wollte, der aber wie am Spieß geschrien hat). Wobei das dann doch ein Indiz auf die Richtigkeit der Aussage sein muss.

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Ein schönes Ständchen bot das Lied “Danke”, welches einem treuen J.B.O.-Fan, Klaus, der am Donnerstag Geburtstag hatte.

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Anschließend gab es noch “Ein bisschen Frieden” zu verteilen und dazu eine Prise Reggae à la Rammstein (“Rammstein Reggae“).

Die lustigsten Minuten des Abends wahre zweifellos die, in denen einige leider (noch) nicht genehmigte/unveröffentlichte Textpassagen, wie “Und wenn mein xxxxx deine Lippen verlässt” – was bei mir einen starken Lach- Heulkrampf hervorgerufen hat. Allein schon bei der Vorstellung, dass das Original vom Xarre Naidoo, mit dem Titel “und wenn ein Lied meine Lippen verlässt”, ja Trauer widerspiegelt und keine sexuellen Bedürfnisse oder Neigungen spiegelt.

Mein geheimes Lieblingslied an dem Abend war, wie dieses Bild schon verraten könnte: “Fränkisches Bier”. 

Ist aber auch einleuchtend, wenn man aus dem hoch gepriesenem Frankenland kommt. Was nur doof war, dass die Zapfanlage oben defekt war – buuuh. 

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Der wohl schönste und mitreißendste Song des ganzen Abends war “Ein guter Tag zum Sterben”. Leere Bühne. Dunkles Licht. Vito geht alleine Mit akustischer Gitarre zum Mikro. Spielt 2-3 Takte an – und alle wissen, was jetzt kommt… von ihm hört man nur ein “Ich ste….”, bis er bemerkt hat, dass er gar nicht singen braucht, weil die gesamte Halle Lautstark und voller Emotionen zu Singen begann. Das Gefühl, in diesem Moment mitten in der Masse zu stehen und einfach dabei zu sein, war unbeschreiblich. 

Nach diesem Highlight trauten sie sich mit 4-6 Zugaben dann “un-”endlich von der Bühne.

Ein absolut gelungener Abend, tolle Musik, eine neue Band gefunden, tolle Fotos gemacht und Spaß gehabt. Getrunken hab ich aus Sicherheitsgründen leider nicht sooo viel (Kamera).

Einfach genial, wie eine Band nach über 2000 Jahren noch so frisch und jung aussehen, abrocken, mitreißen und begeistern kann. Viele Menschen haben J.B.O. ein ganzes Leben Lang begleitet. Andere die Jugend geprägt. Doch jedem haben sie damals – wie auch heute schon Blöedsinn und Spaß gegeben!

Ich würd mich über ein paar Kommentare/Kritiken bezüglich meines Artikels freuen, um zu wissen, was ich nächstes Mal besser machen kann 😉

Ade – Bleibts schee, eure Lisa

 

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