Friends & FamilyGoodbye Kitzmann

Beim RAFT18 wurden die Kitzmänner dem Anlass entsprechend geschmückt…

Kitzmann gehörte schon immer zu J.B.O. dazu, schon vor dem ersten Auftritt spielte dieses Bier eine wichtige Rolle für J.B.O.. Band und Brauerei hatten auch immer ein bisschen was gemeinsam: Beide stammen aus Erlangen und beide haben sowohl eingeschworene Fans als auch von Herzen hassende Gegner, die sich gegenseitig fehlenden Geschmack vorwerfen. Und nun ist diese Bieresbeziehung zu einem abrupten Ende gekommen. Kitzmann braut nicht mehr, die Markenrechte sind verkauft, in Zukunft wird Bier von Kulmbacher unter dem Namen Kitzmann verkauft werden.

Was das für J.B.O. bedeutet? Wird es weiterhin Kitzmann Bier (dann eben nach Kulmbacher Rezept) in einer J.B.O.-Edition geben? Werden jetzt alle Songs neu getextet? Das ist heute noch nicht bekannt (aber zumindest bei den Songs bin ich mir sehr sicher, dass das nicht passieren wird). Die Ankündigung kam einfach zu kurzfristig, als dass irgendwas davon vor dem RAFT am Samstag noch hätte sicher geklärt werden können. Noch keiner weiß, ob J.B.O. der Marke treu bleiben werden (ist natürlich nicht nur eine Geschmacksfrage, sondern auch die Frage, was der neue Eigentümer mit der Marke vor hat), ob die Verteidiger des Blöedsinns sich in der fränkischen Brauerei-Landschaft neu orientieren oder ob sie jetzt auf Rotwein umsteigen. Selbstverständlich kamen auch schon die ersten Empfehlungen für Ersatz-Treibstoff, aber mal ganz ehrlich, das ist doch schon ein wenig pietätlos. Stellt euch doch mal vor, hier fand eben sehr überraschend und abrupt eine 30jährige Beziehung ihr unverdientes Ende – da muss man doch erst einmal in Ruhe trauern und sich nicht direkt der Nächsten an den Hals die nächste Flasche Bier in den Hals werfen! Es ging bei dieser Beziehung schließlich nicht nur um wohlschmeckendes Bier an sich, sondern eben vor allem um wohlschmeckendes Bier aus der Heimatstadt Erlangen.

Alleine die Vorstellung „J.B.O. ohne Kitzmann“ war bislang einfach nur grotesk – und doch besteht die Möglichkeit, dass genau das passieren könnte. Zumindest eines ist sicher: Selbst wenn die gemeinsame Geschichte mit einem neuen Kitzmann-Bier aus dem Hause Kulmbacher weitergehen sollte, es wird nie mehr so wie früher. Es wird zwar Kitzmann heißen, aber halt irgendwie doch ein Kulmbacher sein – und wir alle werden es wissen.

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